Entstehung des Hoffnungszentrums
Die Wurzeln des Hoffnungszentrums gehen etliche Jahre zurück. Eine Wurzel ist die Initiative von Schkeuditzer Christen aus verschiedenen Gemeinden für ProChrist 1999, dem missionarischen Engagement von Pfr. Andreas Haller und dem sozial-missionarischen Einsatz von Elli Gödicke. Aus dieser Initiative entstand 2002 der Verein „ Hoffnung für alle“ e.V. .
Eine zweite Wurzel liegt bei dem Missionar Jonas Stolzfus. Er wirkte nach der Wende in Leipzig und Umgebung. Ein besonderes Augenmerk von ihm lag dabei auf Schkeuditz mit dem Ziel, hier eine freikirchliche Gemeinde zu gründen. Doch erst nach dem er im Ruhestand in die USA zurück gekehrt war, kam die Schule in der Lessingstraße in Sicht. Mit visionärem Blick motivierte Jonas Stolzfus bei einem Seminar im Januar 2004 für dieses Haus, welches schon etwa 10 Jahre leer stand. Aus Achtung vor dem alten Glaubensbruder tasteten die Schkeuditzer vorsichtig die Verhältnisse ab. Sich im Grunde ohne Mittel an eine solche Aufgabe zu wagen, erfordert schon etwas Mut. Doch vielleicht gibt die Stadt als Eigentümerin das Haus nach dem langen Leerstand ja vielleicht umsonst oder zu einem symbolischen Preis ab. Doch nach ersten Gesprächen mit den Verantwortlichen gab es wenig Hoffnung. Im Gegenteil: es war ein Preis von 60-80.000 € angesetzt. Hauptziel war aber nicht der Gebäudeerwerb, sondern der Aufbau einer freikirchlichen Gemeinde mit evangelistisch-missionarischer Ausrichtung. So bildete sich im September 2004 unter Leitung der Missionare Borgrad, welche die Arbeit von Jonas Stozfus weiterführten, und von Pfr. Haller ein Gemeindegründungsteam. Bis Dezember 2004 hatte das Team die Grundlagen für eine Gemeindegründung als Tochtergemeinde der EFG Jacobstraße Leipzig gelegt.
Nun stand die Suche nach geeigneten Gemeinderäumen an. Nachdem verschiedene Alternativen zum Haus in der Lessingstraße geprüft wurden, mussten wir feststellen, dass es keine anderen Möglichkeiten gab. So suchten wir im Januar 2005 das Gespräch mit dem Bürgermeister, um nochmals über das Haus Lessingstraße 2 zu verhandeln. Der Bürgermeister war offen für unser Anliegen und das Konzept, welches wir ihm für das Haus vorgestellt hatten. Doch die Stadt hatte das Haus inzwischen einem Auktionshaus zur Versteigerung übergeben und hatte somit keinen Zugriff mehr. Sie konnte uns nur noch den Kontakt zum Auktionshaus vermitteln und auf die Auktion am 28.5.2005 verweisen. Uns allen war klar: wenn dies das Gebäude für unsere Arbeit in Schkeuditz sein soll, dann kann nur Gott die Wege dazu ebnen. Weder waren wir in der Lage, das Mindestgebot von 15.000 € aufzubringen, noch hatten wir es in der Hand, ob auch andere sich für das Gebäude interessierten und mitsteigern würden. Zumal Schkeuditz in dieser Zeit eine enorme Aufwertung durch die Entscheidung von DHL, den Flughafen zum Europadrehkreuz auszubauen, erfuhr. Der Hammer fiel bei 28.000 € zu unseren Gunsten: genau soviel, wie auf erstaunliche Weise bis zu diesem Zeitpunkt an Spenden eingegangen war.
Am 28. August 2005 konnte das Haus Lessingstraße 2 als Hoffnungszentrum Schkeuditz eröffnet werden. Seit dem haben hier die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Brüdergemeinde) Schkeuditz und der Verein „ Hoffnung für alle“e.V. ihr Zuhause.